Viki und Claudia rocken die Trails in Italien

Wir, Viki und Claudia, konnten’s gar nicht mehr erwarten, die brandneuen Bikes ordentlich einzufahren und haben sich für eine gemeinsame Vorbereitungswoche nach Italien, genauer gesagt nach Finale, abgesetzt. Finale? Ja Finale. Es gibt diesen Ort wirklich. Wenn man aus dem Mühlviertel anreist, könnte der Name nicht treffender sein ;). Denn Finale ist nicht gerade um’s Eck. Nach 10h Autofahrt - eigentlich wären es neun, wenn nicht immer diese blöden Staus auf der deutschen Autobahn wären, gewesen - sind wir kurz nach Mitternacht in Ligurien angekommen. Ja es war lange, aber nachdem wir sowieso nicht mehr viel mehr als schlafen vor hatten, hat das gut gepasst. Und wir bleiben ja eine Woche hier, da kann man eine längere Anreise in Kauf nehmen.

Finale ist unter den Mountainbike Insidern bekannt für seine endlosen und unzähligen Trails. Freeride Shuttles bringen hier Bike und Biker für die 10€ pro Fahrt oder 45€ pro Tag von Meeresniveau rauf auf 1000 Meter Seehöhe. Und da liegt aktuell noch Schnee.

Wir sind natürlich auch Uphill auf unseren Liv Lust Advanced Fullys unterwegs, weil wir’s können 😉 und wir nicht nur zum Trailhunting und Technik verbessern hier sind, sondern jeden Höhenmeter bergauf auch zum Kondi-Schinden nutzen.

Hupend und winkend überholen uns die Shuttles aus aller Herren Länder mit vielen freundlich grinsenden Bikern und ihren Enduro-Bikes am Anhänger. Soviele Biker gibt es hier offensichtlich nicht, die sich ihre Trails verdienen wollen. Eine Seltenheit dürften auch zwei so gut gekleidete Mädls mit noch schöneren Bikes sein, wie die neugierigen Blicke der Italiener aus ihren Alfas oder Fiats verraten :).

Gemeinsames Ziel aller Biker ist unteranderem das Gebiet um die ehemalige Nato Base. Von hier aus warten satte 900 Downhill Höhenmeter, die Bikerherzen jeden Könnens höher schlagen lassen.

Schilder, die einen in den gewünschten Trail führen, sind Mangelware. Geheime Trails sind das Verkaufsargument der Shuttles und Guides hier.
Nachdem wir am ersten Tag ein paar Mal falsch abgebogen sind und aufeinmal mitten im sogenannten Downhill Men standen, haben wir uns für 7,50 von einem Freeride-Anbieter eine Karte gekauft um auch wirklich jeden Trailmeter so gut es geht, auszunutzen.

Nach den ersten drei Trainingstagen mit insgesamt schon knapp 15h am Bike, steht heute mal aktive Erholung am Programm.

Wir sind vor dem Frühstück ausnahmsweise auf unseren Rennrädern die herrliche Küstenstraße entlang gefahren. Leicht wellig geht es hier von Örtchen zu Örtchen. Wenn der Verkehr nicht so extrem viel wäre, könnte mans auch am Rennrad hier sehr gut aushalten.
Warum Rennrad? Es ist gar nicht so einfach am Mountainbike Grundlagenausdauer zu trainieren. Denn auch bergab kann es schon passieren, dass der Puls an so manchen Stellen höher schlägt ;). Deshalb haben wir uns für die regenerative Einheit auf unserem neuen Liv Avail entschieden.

Ein Tag in Finale mit Viki und Claudia

Und so sieht ein üblicher Trainingstag hier in Finale aus. Tagwache ist so um 8.00 Uhr.
Danach erstmals ausgiebig frühstücken um genug Energie für die bevorstehenden Trails zu haben.

Ca. 10.00 Uhr geht es dann nach einem Espresso im Cafe unter unserer Unterkunft los und zunächst mal die Berge hoch, natürlich mit purer Girlpower, ohne Bus.
Für die laaaangen Trails muss man gut 1h45min bergauf fahren, ehe es dann fast eine halbe Stunde lang (ginge sicher auch schneller aber wir genießen’s;) ) nur runter geht. Unten angekommen, gönnen wir uns einen Kaffee und eines dieser herrlichen Blätterteig Backwaren gefüllt mit Schoki oder ohne, bevor es entweder nach Hause oder wieder den Berg hoch geht um nochmal ordentliche Höhenmeter zu sammeln und später am Trail an der Fahrtechnik zu feilen.
Waschen, kochen, essen. So geht’s zuhause weiter. Weil es, wenn wir unserem Training zurückkommen, irgendwann nachmittag ist und keine Pizzeria offen hat, und weil wir auch gerne selber kochen, gibt’s was selbstgemachtes, vollwertiges und nahrhaftes als verspätetes Mittagessen oder frühes Abendessen. Rindfleisch mit Nudeln und Gemüse oder Fisch mit Reis und Salat standen bis jetzt am Speiseplan.
Danach ein Käffchen und ein kleiner Verdauungsspaziergang und dann noch mal einen kleinen Snack als Betthupferl 😉 Palatschinken ala Viki (mit Reismehl, Mandelmilch und Ei = sehr lecker) als Nachspeise / Abendessen. Yummie. 🙂
Auch wenn man außer Radfahren nicht viel macht, ist man am Ende des Tages auch echt müde und wir gehen deshalb zeitig ins Bett um fit für den nächsten Tag zu sein…

Unterkunft in Finale - noch ein paar Details

Wir haben ein nettes, modernes und geräumiges Appartment zu einem fairen Preis mitten in Finale gebucht. San Valentino heißt es und dürfte eines der moderneren dieser Art sein.
Bis auf das, dass man nur zwei Herdplatten parallel zum Kochen nutzen kann (und wehe es läuft noch Fernseher oder Wasserkocher, weil ansonsten der Schutzschalter fliegt), ist das Apartment echt in Ordnung. Blick aufs Meer gleich nach dem Aufstehen und jede Menge Platz für unsere Räder.

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Radsport & Italien - eine Liebe.

Radsport hat in Italien einen ganz anderen Stellenwert, als bei uns. Das merkt man spätestens dann, wenn man in den falschen Weg abgebogen ist und am Wanderweg bergab auf Wanderer trifft, die einem ein freundliches Salve zurufen, anstatt zu Maulen, wie zum Teil in der Heimat.

Morgen geht es in die zweite Wochenhälfte, ehe es am Samstag weiter an den Gardasee zum “Kette links” Trainingslager mit Brigitte und Eva geht.

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